Am Abgrund

Der Bahnhof Hohenzollerndamm ist ein Gebäude, das für den Fußverkehr gebaut wurde. Nur wer sich ihm langsam nähert und dabei die parallaktische Verschiebung seiner Glieder beachtet, kann seinen Witz verstehen. 1910, im Jahr seiner Eröffnung, war diese Art der Annäherung selbstverständlich. Damals befuhren nicht einmal Straßenbahnen die breite Straße. Sie gehörte ganz den Droschken, Fahrrädern … Weiterlesen Am Abgrund

Utopia

Den Villenkolonien, die sich um 1900 entlang der Wannseebahn ansiedelten, war die Eisenbahn ein notwendiges Übel. Einerseits waren die großbürgerlichen Kolonist*innen auf eine gute Schienenverbindung mit der Innenstadt angewiesen, an die sie zumindest aus Erwerbsgründen gebunden blieben. Andererseits stand die Eisenbahn mit ihren schrillen Dampfpfeifen und den dichten Rußfahnen ausgerechnet für jene großstädtischen Verhältnisse, denen … Weiterlesen Utopia

Senkblei

Kurfürstendamm 68, das ehemalige Alhambra Kino. Wir sind immer schon an diesem Haus vorbeispaziert. Wir waren Anfang des letzten Jahrhunderts hier, als der Bau in Gestalt eines niedrigen, neobarocken Palais das Licht der Welt erblickte. Wir kamen um 1929, als man das Gebäude um drei Geschosse aufstockte, verbreiterte und die Fassade durch einen neusachlichen Entwurf … Weiterlesen Senkblei

Zerbrechlichkeit

Die Bayerische hoch. Olivaer Platz. Und weiter zum Kurfürstendamm 185/Wielandstraße 23. Ein weißer Mietpalast mit Wohnturm als definierendem Bauteil. Wir kommen oft hier vorbei, denn es ist unser liebstes Haus in der Straße. Vieles, was uns in der Vergangenheit zum wilhelminischen Mietshaus eingefallen ist, haben wir versucht, an diesem Gebäude festzumachen. Nur das Wenigste hat … Weiterlesen Zerbrechlichkeit